Interessante neue Artikel

1. Einfluss von Hypnose auf bewusstes Farberkennen.

     (Referenzen: Amir Raz et al. in PNAS 102, 9978 (2005),

     sowie der Artikel von S. Blakeslee:  „This is your brain under hypnosis“

      in New York Times 22. Nov. 2005)

Beim Stroop Test haben die Farbwörter falsche Farben:

 

stroop.JPG

Wenn man die Farben benennen soll führt das zu einem Konflikt zwischen Farbe und Wort.  Daher dauert es etwas länger bis man die Farben erkennt (als wenn Farbe und Farbwort übereinstimmten).

Wird Probanden unter Hypnose gesagt, dass es beim folgenden Experiment nur sinnlose Buchstabenfolgen auftreten werden, dann erkennen sie die Farben beim Stroop Test fast so schnell als ob sie richtig geschrieben wären.  Der Konflikt tritt nicht mehr auf er wurde „weghypnotisiert“.

2. “The Abyss. Music and Amnesia”, Oliver Sacks, The New Yorker Sept. 24, 2007

(vergl. Antwort auf die Frage von Martin zum Einfluss von Musik auf Bewusstsein)

 Übersicht (Bild anklicken)

geda2.GIF

Das Langzeitgedächtnis untergliedert sich in

1. Deklarativ (bewusst)

    a) Episodisch („Hatte heute Fisch zum Mitagessen“)

    b) Semantisch („Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands“)

2. Nicht Deklarativ (unbewusst)

      a)  Prozedural („Fahrrad fahren, Schuhe binden“)

       b) Prägung („Mutterbild bei Küken“)

Mehr dazu in Nature Vol. 437, page 1272 (2005) 
 

3. In Analogie zu Ramachandrans Experiment zum Körperbild, das in meinem Buch beschrieben ist, gibt es nun ein neueres Experiment bei dem die Versuchsperson den Eindruck gewinnt hinter sich selbst zu stehen, also  sich selbst von außen zu sehen. Spiegel Titel: „Forscher lassen Menschen aus dem eigenen Körper fahren“.

Spiegel ONLINE vom 23. August 2007.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,501713,00.html

4. Eine sehr interessante Konferenz über “Recht und Gehirnforschung ” fand kürzlich an der Universität von Arizona statt.“Law and Ethics of Brainscanning” April 13. 2007, Sandra O’Connor US Courthouse, Arizona StateUniversity

 Link führt zu den Vorträgen:   http://www.law.asu.edu/?id=658

Noch ein neuer Link: http://www.newyorker.com/reporting/2008/11/10/081110fa_fact_seabrook?currentPage=all

5. Woher stammt unser moralisches Bewusstsein?

Der Psychologe Joshua Green hat auf seiner Homepage bekannte moralische Dilemmas, wie das „Weichen Problem „(ein Zug nähert sich, soll man die Weiche so richten, dass „nur“ ein Baby umkommt oder so, dass stattdessen mehrere ältere Menschen umkommen?)  oder das „Brückenproblem“ (darf man einen Mann von der Brücke stürzen,  um viele andere Menschenleben zu retten?) etc., sowohl beschrieben,  als auch mit  Links zu seinen zugehörigen Messungen am Gehirn versehen. Es kommt nicht zu viel Neues dabei heraus, aber die Probleme berühren – gerade weil sie so überspitzt sind – sehr tief die Frage: „Worauf  ist unser moralisches Bewusstsein und Verhalten begründet?“

http://www.wjh.harvard.edu/~jgreene/

Ein sehr ausführliches Buch zum gleichen Thema stammt von Marc Hauser: „Moral Minds“ (HarperCollins 2006). Er argumentiert –  ähnlich wie Chomsky bei der Sprache (mit der Ur Grammatik) – dass uns ein gewisses moralisches Verhalten angeboren ist.

6. Neuere empirische Resultate zur Evolution der Sprache wurden gerade in Nature veröffentlicht .

Nature 449, Seiten 713 und  717 (2007).

7. Jerome Groopmann berichtet in seinem Artikel „Silent Minds“ in der Zeitschrift „The New Yorker“ vom 15. Oktober   2007 darüber, dass Gehirnscans  immer noch sehr beachtliche Gehirnleistungen bei Patienten anzeigen die im „vegativen Zustand“  sind.

8. Neuere sehr interessante Erkenntnisse zur Gruppendynamik

 -die auch für die Dynamik von Neuronen in unserem

   Gehirn relevant sein könnten- finden sich in dem Artikel

 „From Ants to People:An Instict to Swarm“

  von Carl Zimmer in der N.Y. Times vom 13. Nov. 2007

9. Betrügen ist ein Lackmus Test für Bewusstsein. Ein ein paper und ein Bild zum Thema:

 

http://www.theo-physik.uni-kiel.de/~roehl/article/pre026114.pdf

 

Der Gaukler von Hieronymus Bosch:

 

Gaukler

 

10. Nur mal so:

Aocdrnicg to a rsecareh at Cmbagrdie Uinervtisy, it denos’t mtater waht oredr the ltteers in a wrod are, the olny iprmoatnt tihng is taht the frist and lsat ltteers be at the rghit pclae. The rset can be a total mses and you can sitll raed it wouthit a porbelm. Tihs is becuseae the huamn mnid deos not raed ervey lteter by istlef, but the wrod as a slohe. Amzanig, huh?

11. Beim Neckerwürfel dauert es etwa 3 Sekunden bis das Bild umschlägt. Das ist die maximale Intergrationszeit innerhalb der wir Teile zu einem Gesamteindruck verbinden können.Vergleiche die Frage von Mirko zur bewussten Wahrnehmung von Zeit im Gehirn.

12. Etwas zum Humor, ansehen unter:

http://www.newyorker.com/online/video/conference/2008/mankoffP

 

13. Phantom-Jucken

 

http://www.newyorker.com/reporting/2008/06/30/080630fa_fact_gawande/?currentPage=1

 

14. Ein sehr gutes und anspruchsvolles Buch über Spiegelneuronen, vom Entdecker selbst mit verfasst:

 

„Mirrors in the Brain“ ,  Rizzolatti and Sinigaglia, Oxford Univ. Press 2008.

 

    

15. „Erinnern ist wie noch einmal erleben“ neueste Experimenet zum Gedächtnis, beschrieben in  in der NY Times:

  http://www.nytimes.com/2008/09/05/science/05brain.html?_r=1&oref=slogin

 

16.  Mehr Konzentration durch Lichtimpulse in NY Times:

       http://www.nytimes.com/2009/05/05/science/05tier.html?_r=1&hpw

17. Confabulation

http://www.newscientist.com/article/mg19225720.100-mind-fiction-why-your-brain-tells-tall-tales.html?full=true&print=true

 

18. Unglaubliche Fraktale, „just for fun“ finden sich hier:

      http://www.bugman123.com/index.html

 

 

 

 

 

 

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